Annett Kaufmann

Annett Kaufmann:
Tischtennis-Überfliegerin aus Deutschland

Spätestens seit den Olympischen Spielen 2024 in Paris ist klar: Annett Kaufmann zählt zu den vielversprechendsten Nachwuchsspielerinnen im Tischtennis. Mit gerade mal 18 Jahren hat die deutsche Abiturientin bereits eine beeindruckende Karriere hingelegt. Wir bei SPINSIGHT sind stolz darauf, Annett auf ihrem Weg zu begleiten: Seit 2021 nutzt sie unsere Technologie, um ihr Spiel kontinuierlich zu verbessern.

Von Böblingen bis nach Paris: Die Erfolgsgeschichte Annett Kaufmann

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Annett wurde 2006 in Wolfsburg geboren und entdeckte im Alter von vier Jahren ihre Leidenschaft für den Tischtennis-Sport. Sie hat gelernt beide Hände im Alltag zu benutzen. So nutzt sie z. B. die rechte Hand zum Schreiben und Werfen – Tischtennis spielt Annett aber mit links. Von Anfang an nutzte sie Material von Tibhar und schon mit 6 Jahren wurde sie Tibhar-Vertragsspielerin. Ihr erster Verein war der TTC Bietigheim-Bissingen, woraufhin sie 2019 zum SV Böblingen wechselte, wo sie ihr erstes Spiel in der Damen Bundesliga bestritt. Mit ihrem Eintritt in den SV Böblingen begann Annett Kaufmann auch, sich auf Turnieren einen Namen zu machen. 2020 wurde sie zur Nachwuchsspielerin gewählt.  2024 wechselte Annett dann zum SV-DJK Kolbermoor.

Annett Kaufmann und ihr Training mit Spinsight

Nach ihrem Siegeszug bei Olympia wurde Annett Kaufmann in den Medien als Hoffnungsträgerin des deutschen Tischtennis gefeiert. In den spektakulären Matches gegen Top-Spielerinnen wie die Japanerin Miwa Harimoto konnte sie ihre Stärken unter Beweis stellen: Annett überzeugte mit herausragender Reaktionsgeschwindigkeit und taktisch klugen Schlägen. So gelang es ihr, selbst profilierte Gegnerinnen aus dem Rhythmus zu bringen. Aber worin liegt ihr Geheimnis? Neben außergewöhnlichem Talent und hartem Training leistet auch SPINSIGHT einen entscheidenden Beitrag.

Annett Kaufmann wurde seit Beginn ihrer Karriere von der ESN-Stiftung compass (eine Förderung für Spielerinnen und Spieler bis 15 Jahre) unterstützt. Heute ist sie Teil der ESN-Sportfördergruppe ACE (Athlete Centered Ecosystem). ACE hat die Mission, optimale Rahmenbedingungen für die besten Tischtennisspielerinnen und -spieler zu schaffen, sodass diese ihr volles Potential ausschöpfen können. 2021 wurde Annett Kaufmann zur ersten offiziellen Vertragsspielerin von SPINSIGHT. Seitdem verwendet sie die Technologie regelmäßig – auch dann, wenn sich Unsicherheiten einschleichen.

  • Mittels datenbasierter Analysen und in-App-Trainingstipps zur Schlagtechnik (beispielsweise der Einsatz des Handgelenks oder die Hüftdrehung) kann die Schlagqualität präzise gemessen und optimiert werden.
  • SPINSIGHT lenkt den Fokus unter anderem auf das Aufschlagtraining, was viele Spielerinnen und Spieler tendenziell vernachlässigen.

Annett Kaufmann erzielte dadurch nicht nur beachtliche Fortschritte bei ihrer Schlagqualität, sondern auch bei der Schlagvariation und Antizipation. Dies wiederum wirkt sich positiv auf ihre mentalen Fähigkeiten aus, die in kritischen Spielsituationen gefragt sind.

Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung ihres Topspin-Schlags:

  • Bei unserer ersten Spinmessung im Januar 2020 erreichte sie bei ihrem Vorhand-Topspin gegen Unterschnitt noch rund 100 Umdrehungen pro Sekunde (rps). Als sie 1,5 Jahre später im August 2021 anfing regelmäßig mit Spinsight zu trainieren, war sie taktisch bereits um einiges reifer - ihre Schlagqualität, v. a. die Spinwerte, hatten sich aber noch kaum verändert.
  • Ihre Trainerin Evelyn Simon arbeitete sehr fokussiert mit Annett u.a. an ihrem Handgelenkeinsatz und so steigerte sie ihren Spin in nur 3 Monaten um ca. 12% beim Vorhand-Topspin gegen Unterschnitt.
  • Heute (Stand 2024) sind es bereits 135 rps. Damit liegt sie zehn Umdrehungen über dem Durchschnitt der Profis bei den Damen.

Die größte Stärke der Linkshänderin ist ihre Rückhand: Als Schülerin schaffte sie es bereits auf über 130 rps - mehr als die meisten erwachsenen Spielerinnen. Dennoch trainierte Annett auch ihre Stärken weiter. Ihr Trainer Krisztian Nagy, der selbst über eine exzellente Rückhand verfügt, optimierte mit Annett diesen Schlag. Heute hält sie den Spinsight-Weltrekord der Damen mit über 160 rps beim Rückhand-Topspin.

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  • 2019 schaffte sie es bei der Schülereuropameisterschaft im Mixed mit Mike Hollo bis zum Endspiel.
  • 2019 und 2020 gewann sie das Bundesranglistenturnier bei den Schülerinnen.
  • 2020 siegte sie im Europäischen Ranglistenturnier „Europe Youth Top 10“ der Schülerinnen.
  • 2021 wurde ein herausragendes Jahr für Annett. Sie gewann bei der Europameisterschaft der Jugend in der Altersklasse U15 drei Titel: Im Einzel, im Doppel mit Bianca Mei Rosu (Rumänien) und mit der Mannschaft. Im Mixed mit Lleyton Ullmann holte sie Bronze.
  • 2021 wurde sie außerdem U21-Europameisterin im Einzel.
  • 2021 wurde sie mit der Mannschaft sogar Europameisterin bei den Damen und machte dabei mit einem Einzelsieg gegen die Slowakei auf sich aufmerksam.
  • 2022 gab es bei der Europameisterschaft der Jugend in der Altersklassse U19 zwei weitere Titel, im Einzel und Mixed mit Iulian Chirita (Rumänien), sowie Bronze mit der Mannschaft. Damit hatte Annett in allen möglichen Altersklassen bei Europameisterschaften eine Goldmedaille gewonnen.
  • Bei den Europameisterschaften 2022 in München schaffte sie es bei den Damen bis zur ersten K.-o.-Runde gegen die Polin Natalia Bajor. Im Doppel erreichte sie gemeinsam mit Franziska Schreiner das Achtelfinale.
  • 2023 gewann Annett Kaufmann den Einzeltitel beim WTT Feeder Turnier in Düsseldorf – ihr erster internationaler Einzeltitel in der Erwachsenenklasse.
  • 2023 holte sie mit der Mannschaft zudem ihren zweiten Titel bei den Europameisterschaften der Damen.
  • Bei den Jugendweltmeisterschaften 2023 in Slowenien holte sie Bronze im Einzel sowie Silber im Doppel mit Anna Hursey (Wales) und Mixed mit Isaac Quek (Singapur) in der Altersklasse U19. Das machte sie zur erfolgreichsten Teilnehmerin aus Europa.
  • 2024 erreichte sie beim WTT Star Contender in Doha das Endspiel im Doppel mit Sabine Winter.
  • Beim WTT Youth Star Contender 2024 in Tunis spielte sie sich mit Hana Goda ins Doppel-Finale. Im Einzel ging sie als Siegerin aus dem Finale hervor. Damit hatte sie auch bei WTT Turnieren in allen Altersklassen bereits einen Titel gewonnen.
  • 2024 wurde Annett Kaufmann Deutsche Meisterin. Sie gewann bei den 92. nationalen deutschen Meisterschaften 2024 in Erfurt sowohl eine Goldmedaille im Dameneinzel- als auch im Doppelwettbewerb. Im Einzel schlug sie Yuan Wan mit 4:0 Sätzen, während sie im Doppel mit der gleichen Spielerin gegen Franziska Schreiner und Sophia Klee gewann.
  • 2024 wurde Annett Kaufmann die U19-Einzel Jugend-Weltmeisterin. Sie gewann in Helsingborg die Goldmedaille im Einzel nach einem Finalspiel gegen die Chinesin Zong Geman. Zuvor hatte Kaufmann im Halbfinale mit Hana Goda die Topgesetzte und Zweite der Jugend-Weltrangliste besiegt.

Annett Kaufmann bei Olympia 2024

Für die Olympischen Sommerspiele in Paris war Annett zu Beginn als Reservespielerin vorgesehen. Als Han Ying wegen einer Verletzung aussetzen musste, kam sie in die Mannschaft. Annett Kaufmann wurde von der Bundestrainerin Tamara Boroš dann sogar als Nummer 1 aufgestellt, sodass sie jeweils bis zu zwei Einzelspiele bestreiten konnte. Mit dieser Entscheidung lag Boroš goldrichtig: Annett gewann sowohl gegen die USA als auch gegen Indien ihre beiden Einzel und führte ihr Team damit völlig unerwartet bis ins Halbfinale. Dabei gewann sie mit Lily Zhang (Nr. 27 der Weltrangliste), Rachel Sung, Manika Batra (WR 25) und Sreeja Akula (WR 22) gegen Spielerinnen, die deutlich höher als Annett (WR 100) in der Weltrangliste platziert waren.

Im Halbfinale gegen Japan gewann sie erneut, gegen keine geringere als die Nummer fünf der Weltrangliste Miwa Harimoto. Doch es reichte nicht zum Gesamtsieg und so verpasste sie mit dem Team bei der anschließenden Niederlage gegen Süd-Korea im Spiel um Platz drei nur knapp die Bronze-Medaille.

Mit dieser herausragenden Leistung hat Annett den Sprung in das Spitzentischtennis endgültig geschafft und lässt mit ihren 18 Jahren hoffen, dass das erst der Anfang einer großen Karriere war.

„Es ist super hilfreich, dass ich die wichtigsten Werte beim Training direkt im Überblick habe. Das hilft mir vor allem beim Aufschlagtraining. Wenn ich verschiedene Varianten spiele und direkt die Ergebnisse vergleichen kann: Das hilft mir viel schneller zu verstehen, was ich anders machen muss, um meinen Schlag zu verbessern.“